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Ohne Bienen und andere Insekten würde es schlecht für uns aussehen, denn nur durch diese findet die wichtige Bestäubung statt. Durch den Einsatz von Pestiziden und die fortschreitende Bebauung von Grünflächen trifft es vor allem die Wildbienen, Hummeln und Florfliegen sehr hart. Um die kleinen Krabbler und Flieger etwas zu unterstützen und einen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten, kann im eigenen Garten ein Insektenhotel „eröffnet” werden. Die Nist- und Überwinterungshilfen unterstützen die nützlichen Tierchen dabei, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren.

Vorschlag für die „Zimmerfolge” eines Insektenhotels

Erdgeschoss: Stapel aus morschem Holz und Reisig, in das Holzbienen ihre Nester nagen.

  1. Etage: hohle Schilf- oder Bambushalme, waagerecht in Lochziegel gesteckt und von hinten mit Lehm, Gips oder Wachs verschlossen. Rindenstücke am Rand als Zuflucht für andere Insekten.
  2. Etage: Blöcke aus Hartholz wie Buche oder Eiche mit 5 bis 10 Zentimeter langen Löchern unterschiedlicher Durchmesser (2 bis 10 Millimeter). Wichtig: stets ins Längsholz bohren! Im Stirnholz (mit kreisförmiger Maserung) bilden sich schnell Risse, in die Nässe und Parasiten eindringen.

Dachboden: auf Länge geschnittene Schilf- oder Bambusrohrbündel, dicht gepackt in hinten verschlossenen Dosen. Seitlich Laub als Versteck für andere Insekten. Der Dachvorsprung schützt vor Nässe.

Links des Hauses: Steinhaufen, der Harzbienen zum Nestbau und anderen Kleintieren als Unterschlupf dient.

Rechterhand: markhaltige, dürre Ruten von Heckenrose, Himbeere oder Brombeere, in die einige Maskenbienen-Arten ihre Brut legen. Die locker gebündelten Zweige sollten sonnig und im Gegensatz zu hohlen Halmen schräg aufrecht stehen!

Für eine Insektendose braucht ihr:

› 1 Blechdose
› Schere
› Hammer
› Nagel
› Draht
› Füllmaterial (zum Beispiel Bambusstäbe, Röllchen aus Wellpappe, Holzwolle, Stroh, dünne Zweige)

So wird’s gemacht:

Für die Aufhängung der Dose in den Boden mit Hammer und Nagel ein kleines Loch schlagen, um anschließend ein dünnes Stück Draht durch das Loch zu fädeln und die Drahtenden miteinander zu verdrehen. Die Dose anschließend mit unterschiedlichem Füllmaterial ausstopfen und an einem ruhigen Ort im Garten aufhängen.

Titelbild von Halfpoint | Adobe Stock