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Wer von euch Eltern kennt es nicht?! Nach einem schönen gemeinsamen Ausflug in den Wald oder Park kommen die Kinder am Abend angsterfüllt zu Mama und Papa gerannt. “Hilfe, ich hab hier eine Zecke” lautet es dann.
So ein Zeckenstich ist nicht ohne und kann auch nach Jahren noch zu Komplikationen, wie Herzmuskelentzündungen, Meningitis (Gehirn- und Rückenmarkshautentzündung) oder Nervenlähmungen führen. Meist haben Betroffene zwar nur kurze Zeit Beschwerden, wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel, trotzdem ist das Ganze nicht auf die
leichte Schulter zu nehmen. Aus diesen Gründen ist eine Vorbeugung und ein guter Zeckenschutz entscheidend für die Gesundheit eurer Kinder.
Um einen fiesen Stich zu umgehen, hat FAMILIEN H(erz) ein paar Empfehlungen für einen möglichst zeckenfreien Tag in der Natur zusammengetragen.

Präventiv ist es von Vorteil, sich gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), durch Viren bei Zeckenstichen hervorgerufen, impfen zu lassen. Die Immunisierung dauert einige Wochen und muss immer wieder aufgefrischt werden. Kinder können bereits ab dem ersten Lebensjahr eine solche Impfung erhalten.

Eine ganz einfache Vorbeugung besteht darin, die Kleinen mit langer Kleidung auszustatten. So können beispielsweise die Hosen in die Socken gesteckt, lange Kleidung oder Mützen sowie Basecaps getragen werden, um offene Stellen, an denen sich die Sauger festbeißen, zu vermeiden. Auch helle Kleidung stellt eine Sicherheit dar, da so Zecken bereits mit bloßem Auge erkannt und entfernt werden können.

Eine der besten Möglichkeiten, Zecken aus dem Weg zu gehen, besteht darin, die Wege nicht zu verlassen, was jedoch nicht immer so einfach ist mit kleinen Kindern. Wiesenwege mit hohen Gräsern oder das Picknick unter Bäumen stellt ein sehr hohes Risiko dar, weshalb man darauf lieber verzichten sollte.

Die altbekannten Zeckenschutzmittel aus Drogerie oder Supermarkt dürfen natürlich auch nicht fehlen. Diese werden als Lotion auf der Haut oder als Pumpspray auf der Kleidung aufgetragen. Hierbei wird der Geruchssinn der Tiere durch Icaridin und Eukalyptus so gestört, so dass sie uns Menschen vom Leib bleiben. Trotz dieser Mittel ist Vorsicht geboten, denn sie dienen lediglich als Abwehr, stellen aber keine Garantie für das Ausbleiben der Blutsauger dar.

Vorbeugend ist es vorteilhaft, vor Ausfahrten eine Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenzange einzupacken, damit die Parasiten somit schnell und einfach direkt entfernt werden können, ohne dabei kaputt zu gehen.

Wichtig ist also, sich trotz dieser präventiven Maßnahmen, nach einem schönen Tag im Grünen gründlich abzusuchen, um unerkannte Eindringlinge rechtzeitig beseitigen zu können. Hiermit kann Schlimmeres vermieden werden.

Marie Albuschat

Titelbild von KPixMining | Adobe Stock