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Wir wollen als Familie mobil sein, wollen, dass unsere Kinder etwas erleben und auf nichts verzichten müssen. Wenn da nicht immer der Kostenfaktor sprichwörtlich auf die Spaßbremse drückt. Denn die Preise für Benzin lassen die Sonntagsausfahrt für viele Familien derzeit zu einer echten Belastungsprobe werden. Und da sind die streitenden Geschwister auf der Rückbank nur das geringere Übel. Wie ihr mobil sein könnt und gleichzeitig Benzin spart? FAMILIEN H(erz) hat sich für euch einmal umgehört. Dabei ist uns der neueste Trend zu Ohren gekommen: Das Lastenrad.

Was kann das Lastenrad? Lohnt es sich, das Auto gegen ein Lastenrad einzutauschen? Und ist so ein Transportmittel überhaupt sicher? Fragen, die beantwortet werden wollen:

Was ist ein Lastenrad?

Immer häufiger kommt euch auf den Radwegen eine Familie mit Lastenrad entgegen? Warum auch nicht. So ein Lastenfahrrad ist eine tolle Erfindung für Eltern und ihre Kinder, die leider viel zu selten genutzt wird. Sie sind eine echte Alternative zum handelsüblichen Fahrrad mit Anhänger. Vorteil ist die höhere maximale Zuladungsmöglichkeit.

Ihren Ursprung haben sie – wo auch sonst, wenn es um Fahrräder geht – in den Niederlanden. Die Räder sind meist vorn oder hinten mit Sitzen für Kinder ausgestattet – der Vorteil hier: Auch größere Kinder lassen sich transportieren. Je nach Modell können Kinder und Einkäufe damit von A nach B gefahren werden.

Welche Arten vom Lastenrad sind am beliebtesten?

Das Angebot diverser Marken teilt sich in Modelle mit zwei oder drei Rädern ein.

Lastenräder mit drei Rädern sind besonders im Stadtverkehr eine optimale Lösung. Hier befinden sich zwei Räder parallel gestellt vorne, obendrauf gibt es eine Transportbox, in der bis zu zwei Kinder Platz finden. Zudem können sie im Stand nicht umkippen. Allerdings eignet sich diese Art des Lastenrads aufgrund ihrer Breite und des Gewichts nicht unbedingt zum Aufbewahren im Keller. Eine ebenerdige Unterbringung ist bestens zu empfehlen.

Lastenräder mit zwei Rädern können dem normalen Fahrrad sehr ähnlich sehen. Beim Fahren merkt ihr aber, dass das Fahrgefühl ein komplett anderes ist. Im Gegensatz zum Dreirad sind sie flexibler in Kurven und schmaler. Außerdem haben sie einen kleineren Wendekreis, was im Stadtverkehr vorteilhaft sein kann. Und auch hier lassen sich zwei bis drei Kinder transportieren.

Modell Long John – Dieses Lastenrad hat zumeist eine Ladefläche oder Transportbox zwischen Fahrer und Vorderrad. Es ist sportlich, robust und bietet einen großen Stauraum. Und in der Box sind eure Kinder besser vor Unfällen geschützt.

Longtail-Bike – Ein Zweirad mit verlängertem Heck. Darauf lassen sich sowohl Kinder als auch Einkäufe gut transportieren. Sie sind aufgrund ihrer kompakten Länge sehr stabil. Allerdings haben sie etwas weniger Stauraum, was aber wiederum nicht bedeutet, dass ihr hier nicht zwei Kinder im Kindersitz mitnehmen könnt. Das klappt nämlich auch bei diesem klassischen Modell.

Zu weiteren Modellen gehört auch das leichte und motorlose Omnium WiFI. Dieses verfügt über eine verlängerte Front-Ladefläche – ähnlich wie ein Bäckerrad von früher. Jedoch ist dieses Modell nicht für den Kindertransport geeignet. Es bietet sich für kleinere Transporte an, etwa um das Picknick-Equipment zu transportieren.

Auch E-Modelle reihen sich verstärkt unter das Angebot der Lastenräder.

Wie sicher sind Lastenräder?

Das Gurtsystem sollte auf jeden Fall genutzt werden, denn eure Kinder sollten im Lastenrad angeschnallt sein. Die Gurte variieren jedoch von Hersteller zu Hersteller, weshalb ihr euch beim Kauf besonders in Sachen Sicherheit beraten lassen solltet. Neben dem Gurtsystem sind Lastenräder sehr robust und stabil gebaut, entweder verfügen sie über ein komplett geschlossenes Dach oder die Box ist hoch genug, damit eure Kinder bestens geschützt sind. Zwar gibt es in Deutschland keine Helmpflicht, tragen solltet ihr und eure Kinder sie aber schon.

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