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Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall – In der Vorweihnachtszeit kann man sich wirklich Schöneres vorstellen. Statt Lebkuchen, Plätzchen und Stollen zu genießen, haben einige Familien aktuell mit Noroviren zu kämpfen. Diese treiben vor allem dort ihr Unwesen, wo viele Menschen auf engstem Raum zusammen kommen, wie etwa in Kindergärten und Schulen. Die Erreger sind sehr ansteckend und manchmal kommt es zu einem Ausbruch der Krankheit innerhalb weniger Stunden. Die Erkrankung ist unangenehm, jedoch nur selten lebensgefährlich. FAMILIEN H(erz) sagt euch, was zu tun ist.

Noroviren sind recht widerstandsfähig und überleben beispielsweise an Gegenständen wie Türklinken, Handtüchern und Toilettensitzen über mehrere Tage. Übertragen werden sie meistens beim direkten Kontakt, wie z.B. Händeschütteln. Auch über verunreinigte Speisen gelangen die Erreger leicht in den Mund. Symptome zeigen sich meistens ein paar Stunden oder bis zu zwei Tage nach der Infektion. Betroffene klagen dann über eine plötzliche Übelkeit, starkes Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfall. Dazu fühlen sie sich schlapp und manchmal kommen auch noch Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen dazu. In der Regel klingt die akute Phase bereits nach zwei bis drei Tagen ab.

Was ist zu tun, wenn euer Kind krank ist?

  1. Achtet darauf, dass euer Kind die verlorene Flüssigkeit wieder zu sich nimmt. Also ausreichend trinken, vor allem Wasser, Tee, verdünnte Säfte, Brühe oder auch spezielle Elektrolyt-Lösungen, um die verlorenen Mineralstoffe wieder aufzunehmen. Auch wenn euer Kind keinen Appetit hat, sollten sie dennoch versuchen, kleine Mengen zu essen. Geeignet sind leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Zwieback oder Weißbrot.
  2. Wechselt am besten eure Klamotten, zieht etwas Praktisches an, das ihr waschen könnt. Denn es kann schon mal vorkommen, dass Mutti oder Vati angekotzt werden. Es empfiehlt sich übrigens auch, die Teppiche im Haus wegzuräumen. Handtücher und andere Textilien, wenn möglich bei 60 Grad waschen.
  3. Ein Kotz-Schüsselchen für euer Kind vorbereiten: Ihr könnt beispielsweise über die Schüssel direkt eine Tüte machen, die ihr anschließend mit Inhalt direkt entsorgen könnt. So müsst ihr die Schüssel nicht ins Klo schütten und minimiert das Ansteckungsrisiko.
  4. Das Bett des Kindes mit mehreren Lagen Handtüchern ausstatten, falls es mit der Schüssel noch nicht so gut klappt und die Stofftiere aus dem Bett erstmal entfernen.
  5. Benutzt ein spezielles Desinfektionsmittel gegen den Norovirus. Gerade wenn ihr mit den Körperflüssigkeiten eures Kindes in Berührung kommt, ist es wichtig, die Hände gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, aber auch Türklinken und den Toilettensitz. Noch besser ist es, einfach Gummihandschuhe zu tragen, die ihr dann entsorgen könnt.
Titelbild von Aliaksandr Marko | stock.adobe.com