Ehe wir uns versehen, neigt sich die Kindergartenzeit unserer Sprösslinge dem Ende zu. Große Veränderungen stehen bevor. Aus einem Kita-Kind wird ein ABC-Schützling. Das ist nicht nur für Kinder ein großer Schritt, schließlich fängt für sie ein neuer Lebensabschnitt an. Auch vielen Eltern ist diese Veränderung nicht geheuer. Die Sorge ist groß, dass die Kleinen dem Schulalltag nicht gewachsen seien. Aber keine Angst, liebe Eltern. Eure künftigen ABC-Schützlinge können tatsächlich schon viel mehr als ihr vermutet. Bereits im Kindergarten bekommen sie schon ein paar nützliche Kompetenzen vermittelt. Allein der Kindergarten kann jedoch nicht alles abdecken. Die größte Rolle spielen die Eltern, sie sind Mutmacher und die größte emotionale Stütze. Im Hashtag-Check von FAMILIEN H(erz) verraten wir euch, wie ihr als Eltern eure Kids am besten auf den Schulstart vorbereitet.
#daskannichschonallein
Das Wichtigste, neben all den Kompetenzen, wie Rechnen oder Schreiben, ist die Selbstständigkeit des Nachwuchses. Nein, nicht, ob das bisherige Kita-Kind schon allein ein Unternehmen leiten kann. Entscheidend ist, wie selbstsicher ist euer Kind ist. Kann es offen mit anderen Menschen kommunizieren und Fragen stellen oder scheut es sich, hat Angst, den Mund aufzumachen? Natürlich ist es hilfreich, wenn ihr mit euren Kindern bereits im letzten Kindergartenjahr schon die eine oder andere Rechenaufgabe übt. Doch viel wichtiger ist, dass die künftigen ABC-Schützlinge keine Angst haben. Lernen, sich auch mal länger einer Sache widmen zu können, Fragen stellen, wenn sie etwas nicht verstanden haben und auch soziale Kompetenzen entwickeln.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Eure Kinder müssen lernen, allein Entscheidungen zu treffen. Auf einmal ruft keine Erzieherin mehr zum gemeinsamen Mittagessen auf, es läutet hingegen die Schulglocke zur Pause – aber wann das Kind sein Pausenbrot isst, muss es selbst entscheiden. Nach dem Gang auf die Toilette fragt niemand, ob sich euer Kind die Hände gewaschen oder den Reißverschluss zu gemacht hat. Euer Kind ist auf sich selbst gestellt, es muss lernen, selbstsicher durch das große Schulgebäude zu gehen.
#blackbox
Mit dem Start ihrer Kinder in die Schule, fühlen sich viele Eltern wie in eine Blackbox gestellt. Eine komplett neue Welt tut sich nicht nur für das Kind auf, auch sie selbst, fragen sich „Und was jetzt?“ In der Schule bekommen Eltern zumeist nicht mehr alles mit bzw. spätestens erst dann, wenn der erste Elternabend ansteht – dann ist es aber meist schon zu spät. Dem Lehrer vor dem Unterricht nochmal kurz mitteilen, dass die Tochter heute etwas quengelig ist, klappt nicht mehr so wie in der Kita. Was nicht im Mutti-Heft steht, bekommt Mutti auch nicht oder erst später mit. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder schon früh lernen, kurze Nachrichten von euch an die Erzieher weiterzugeben. Denn später passiert es auch, dass Lehrer dem Kind etwas mitteilen, das am Ende euch über das Kind kommuniziert werden muss. Je mehr ihr das übt, desto weniger verfallt ihr künftig in den „Stille Post Modus“.
#dubistschongroß
Verantwortung für sich und seine Sachen übernehmen – das fällt vielen Kindern zu Anfang ihrer ersten Zeit in der Schule schwer. Sie müssen lernen, Aufgaben selbstständig zu erledigen, sich Dinge, die der Lehrer gesagt hat, zu merken und ganz wichtig: Sie müssen auf ihre Materialen, wie die Brotdose, Hefter oder Turnbeutel Acht geben. Darauf vorbereiten könnt ihr die Kiddies, wenn ihr ihnen schon früh leichte Aufgaben im Haushalt überlasst, etwa Tisch decken, Blumengießen oder das Katzenklo saubermachen. Oder stellt die Kinder vor die Aufgabe, sich Dinge auf der Einkaufsliste zu merken und diese selbst zu suchen.
#wiesiehtesdennhierwiederaus
Ordnung halten ist in der Schule besonders wichtig. Sind alle Bücher da, die es braucht, haben die Hefter auch keine Knickecken und wurde das Pausenbrot nicht im Ranzen vergessen? Weil die Kinder selbst verantwortlich für ihre Sachen sind, müssen sie lernen, selbst auf sie zu achten. Um euer Kind auf einen ordentlichen Grundschulalltag vorzubereiten, ist es ratsam, zu Beginn eine Checkliste zu führen, die ihr gemeinsam mit dem ABC-Schützling für jeden Tag erstellt – die beinhaltet dann auch das Checken der Arbeitsmaterialen auf geknickte Ecken, vergessene Pausenbrote oder dreckige Sportsachen. Auch das selbstständige Aufräumen des Schreibtisches und Kinderzimmers sollte bereits früh, am besten noch vor der Einschulung, beigebracht werden.