Folgt unsherz.erzgebirge

Heute schon ein Kompliment gemacht? Denn sie tun uns verdammt gut.

Wenn wir ein treffendes Kompliment machen, schenken wir unserem Gegenüber eine Art Blumenstrauß aus schönen Worten. Doch auch derjenige, der ein Kompliment macht, wird dadurch glücklicher, wie Forschungsergebnisse zeigen.

Komplimente stärken unsere Beziehungen. Sie wirken sich positiv auf uns und unseren Partnern, Freunden, Familienmitgliedern und auch Kollegen, Kunden und Vorgesetzten aus. Mit ein paar ehrlichen, warmen Worten zaubern wir jedem ein Lächeln auf die Lippen. Inklusive uns selbst. Denn sowohl ein Kompliment machen, als auch eines zu erhalten, wirkt sich enorm positiv auf unser Wohlbefinden aus.

Komplimente lösen eine ganze Reihe an Hormonen aus, die positive Emotionen bewirken. Zum einen regen sie die Bildung von Oxytocin an. Das ist ein Hormon, das auch als „Bindungshormon“ bekannt ist. Es sorgt dafür, dass unser Gefühl von Zuneigung gesteigert wird und vertieft unsere Beziehung zu anderen. Zusätzlich werden Opioide und Dopamin ausgeschüttet. Diese Stoffe entfachen Glücksgefühle und Freude.

Menschen, die Komplimente machen, sind glücklicher und erfolgreicher. Und das sowohl in ihrem Privatleben, als auch in ihrem Job, wie Studien zeigen. Wer Komplimente machen kann, wird meist auch als Sympathieträger gesehen. Denn Komplimente sind ein guter Indikator dafür, wie uns andere Menschen wahrnehmen. Durch das positive Feedback werden wir unseren Fähigkeiten und Stärken bewusst und wir lernen, uns darüber zu freuen. Statt beschämt zu reagieren, könnten wir diese ehrliche Anerkennung und Bewunderung einfach annehmen und dankbar dafür zu sein.

Um ein Kompliment machen zu können, braucht es vor allem eine gute Beobachtungsgabe. Es geht darum, das Besondere zu entdecken. Irgendein schönes Detail, wie zum Beispiel eine tolle Eigenschaft, einen schönen Charakterzug, eine gute Tat usw.
Komplimente-Macher erkennen die positiven Seiten ihrer Mitmenschen und sind auch ihrem eigenen Glück ein ganzes Stück nähergekommen.
„Die Fähigkeit den Fokus auf die positiven Seiten des Lebens zu richten, ist ein wesentlicher Faktor, um glücklich zu sein“, sagt die Wissenschaft der Positiven Psychologie.
Der Komplimente-Macher profitiert also gleich doppelt von seinem Kompliment.

Ein Kompliment muss vor allem ehrlich sein. Je stärker es sich auf ein spezielles Detail konzentriert, desto treffender kann es sein. Wenn das Kompliment bewundernd, anerkennend oder wertschätzend ist, zudem in den Kontext passt und das richtige Timing stimmt, dann ist es perfekt!!
Ist es unehrlich, weil es beispielsweise völlig überzogen ist, dann wird es nicht ernst genommen. Wenn Komplimente unüberlegt verteilt werden oder sie nicht in den Kontext passen, verpufft ihre Wirkung. Sie wirken dann oberflächlich und banal, was ein absolutes No-Go ist. Menschen fühlen sich unangenehm berührt und es wird peinlich. Auch vergleichende Komplimente sind eher kontraproduktiv und können obendrein leicht missverstanden werden.

Komplimente sind toll, wenn sie authentisch sind und von Herzen kommen. Doch auch fällt es nicht jedem leicht, diese anzunehmen. Positives Feedback bringt uns gerne mal in Verlegenheit und wir wissen oft nicht, wie wir auf ein schönes Kompliment reagieren sollen.
Die Antwort ist ganz klar, einfach annehmen und sich dafür bedanken. Das mag zwar anfangs schwerfallen, aber es zeigt, dass wir eine ehrliche Wertschätzung erhalten haben und uns wirklich darüber freuen können! (MF)

Foto: Ermolaev Alexandr | Adobe Stock