Folgt unsherz.erzgebirge

Wenn Ferien für Eltern zur logistischen Herausforderung werden

Endlich! Das Jahreszeugnis in der Hand und ab geht es in die Sommerferien. Die nächsten sechs Wochen sind die Jüngsten im Chill-Modus. Für berufstätige Eltern von schulpflichtigen Kindern kann das aber auch purer logistischer Stress bedeuten. Zwar nehmen die meisten von ihnen in dieser Zeit Urlaub, aber sechs Wochen am Stück bekommt leider keiner von seinem Chef genehmigt. Falls doch, sind es wohl die  glücklichsten Menschen auf Erden. Zwei Wochen Urlaub und dann? Wohin mit dem Nachwuchs? FAMILIEN H(erz) weiß es:

Die Schule hat doch nicht in den Ferien geöffnet, oder?

Doch hat sie. Keine Angst. Der Unterricht findet nicht statt. Dafür bieten viele Schulen aber in den Ferien die Hort- oder Ganztagsbetreuung an, die nicht extra kostet. Ob Ausflüge, Besuch im Freibad oder Kreativ-Workshops – „Schule“ kann auch Spaß haben.

Mutti? Passt du auf mein Kind auf?

… welche Großeltern kennen diese Frage nicht? Oft sind sie aber die einzige Adresse, an die sich berufstätige Eltern im Notfall klammern. Die Ferien bei Oma und Opa verbringen, wer hat es nicht geliebt. Sind beide noch fit und mobil, wäre eine Tour durch das wunderschöne Erzgebirge wohl eine gute Idee *hust*.

Ferienspaß vor der eigenen Haustür

Warum immer weit weg fahren, wenn der Spaß direkt vor der eigenen Nase stattfindet? Das gilt auch in den Ferien. Die meisten Städte und Gemeinden haben ein umfangreiches Ferienprogramm zusammengestellt. Ein Blick auf die Homepage seines Heimatorts könnte sich also lohnen. Auch der Tourismusverband Erzgebirge hat den einen oder anderen Tipp für die Ferienkinder.

Ferienlager

Das Angebot an Feriencamps ist mittlerweile riesig. Auch im Erzgebirge. Also quasi direkt in der Nähe aber doch abenteuerlich: Das Kinderferienlager in Johanngeorgenstadt, das Kinder- und Jugenderholungszentrum „Am Filzteich“ (KIEZ) in Schneeberg, Breitenbrunn, oder Limbach-Oberfrohna – nur um ein paar Beispiele zu nennen. Hier lassen sich etwa auch zahlreiche Feriencamps ganz im Zeichen des Sports finden, ob Beachvolleyball, Mountainbike, Tischtennis, Feldhockey und und und.

Freunde und Nachbarn fragen

Um die schulfreie Zeit als Elternteil zu überbrücken könnt ihr auch mal eure Nachbarn oder Freunde fragen, ob sie die Kinder betreuen können, oftmals haben diese selbst Kinder deren Kiddies sind sogar mit euren befreundet. 

 

 

Papa, ich will mich doch aber in den Ferien ausruhen…

Die einen nutzen sie, um etwas fürs Leben zu lernen, die anderen wollen ihr Taschengeld aufbessern: Ferienjobs. Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für einen der begehrten Jobs. Aber aufgepasst: Das Jugendarbeitsschutzgesetz (JuArbSchG) sagt, dass grundsätzlich niemand arbeiten darf, der jünger als 13 Jahre ist. Und auch hier gibt es Regeln. So sind ab 13 Jahren nur leichte Arbeiten, wie etwa Zeitung austragen oder Gassi gehen erlaubt, aber nur von 8 bis 18 Uhr und mit der Zustimmung eines Erziehungsberechtigten. Und nach zwei Stunden am Tag ist Schluss. Das sieht bei Jugendlichen ab 15 Jahren schon anders aus. Die dürfen bis zu vier Wochen Vollzeit (35/40 Stunden in der Woche) arbeiten, und das etwa auch im gewerblichen Bereich, wie beispielsweise Bäcker. Akkord- und Nachtarbeit sind hingegen erst ab 18 Jahren zulässig.

Titelbild von Anja Götz | Adobe Stock